Im Zeitraum August bis Dezember 2019 finden insgesamt 18 Vor-Ort Veranstaltungen in sechs Projektregionen und zahlreiche Webinare statt. Sie sind herzlich eingeladen, teilzunehmen.
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Webinar: HateSpeech und digitale Zivilcourage mit Timo Versemann
9. Oktober 2019 @ 19:00 - 21:00
FreeMit dem Projekt NetzTeufel begegnen wir Hass im Netz (hateSpeech) aus christlicher Perspektive. Ausgangspunkt für unsere Arbeit ist eine Social-Media-Analyse, in der wir uns Kommentare auf christlichen Facebookseiten näher angeschaut haben. Dabei stand die Frage im Fokus: Welche christlichen Erzählungen finden sich in menschenfeindlichen Kommentaren wieder? Als verbindendes Element hat sich dabei die Konstruktion von Angstbildern herausgestellt, von Bürgerkriegs- bis hin zu Endzeitszenarien. Der rote Faden in den diskriminierenden Kommentaren war dabei weniger offen formulierter Hass, sondern das Schüren von Ängsten vor Muslimen, Homosexuellen oder dem „Genderwahnsinn“ und die dabei entstehende Konstruktion von Feindbildern.
#hopeSpeech
Wenn das Problem nicht ausschließlich in der Emotion des Hasses liegt, muss die Antwort darauf komplexer sein als Liebe oder auch nur „Habt euch lieb!“ zu entgegnen. Mit dem Kunstwort #hopeSpeech bezeichnen wir die Suche nach christlichen Alternativen, die der Diskriminierung von Menschen und Gruppen im Netz standhalten. Es geht dabei nicht nur darum, Hoffnung auf die Gestaltbarkeit gesellschaftlicher Prozesse zu stärken, sondern vor allem auf die Gestaltbarkeit von online Kommunikation. Mit neuen Seminarformaten, frei zugängliche Bildungsmaterialen und Vernetzungsangeboten versuchen wir einen kirchlichen Beitrag für eine digitale Zivilgesellschaft zu leisten.
Timo Versemann ist Evangelischer Theologe und leitet das Projekt NetzTeufel an der Evangelischen Akademie zu Berlin
Die Teilnahme am Webinar ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. In unseren FAQs beantworten wir die häufigsten Fragen in Bezug auf die Teilnahme. Das Webinar wird aufgezeichnet und steht später in der Mediathek zum kostenloses Abruf zur Verfügung.